Joah
So ging die Geburt sehr gemächlich am Morgen los und Joah kam dann um 1.11 Uhr im Wintergarten im Wasser zu uns geschwommen.
In der Anfangsphase hat mir die Atmung in den Wehen geholfen…
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Liebe Jhari,
es wird Zeit Dir zu schreiben!
16 Tage vor Termin kam unser kleiner Joah zur Welt.
Es hat sich herausgestellt, dass das Schwerste dabei das Loslassen war. Aufgrund unserer Erfahrung mit unserem großen Sohn und der frühen Einschulung bei bis 30.09. geborenen Kindern, haben wir sehr den Oktober herbeigesehnt. Unser Joah hat es anders gewollt.
So ging die Geburt sehr gemächlich am Morgen des 29.09. los und Joah kam dann um 1.11 Uhr im Wintergarten im Wasser zu uns geschwommen.
In der Anfangsphase hat mir die Atmung in den Wehen geholfen.
Ansonsten muss ich sagen, hab ich zum späteren Zeitpunkt eher getönt.
Es war eine ruhige und schöne Geburt. Ganz so wie wir uns diese vorgestellt haben. Ich würde so vielen Frauen solch eine Geburt in den eigenen vier Wänden wünschen.
Uns begegnet derzeit oft die Aussage wie mutig so eine Hausgeburt sei. Da sich für mich alles richtig anfühlt, wenn ich an die Geburt denke, kann ich die Aussage gar nicht nachvollziehen.
Jonah
Meine Geburt verlief ziemlich gut, besser kann es, glaube ich, kaum gehen… Insgesamt war es sehr intensiv und ich bin dankbar mich so gut vorbereitet gefühlt zu haben und dankbar dass alles so glatt lief. (Die Hebammen hatten mich gefragt, ob das mein drittes Kind sei…;-))
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Meine Geburt verlief ziemlich gut, besser kann es, glaube ich, kaum gehen. Zuvor hatte ich sehr viel Entspannung, „Die große Kraft der kleinen Pause“ und Atmen geübt, sodass das alles ganz gut saß. 9 Tage nach Termin ging es dann ziemlich flott los, eigentlich wollte ich noch Affirmationen hören und in Ruhe an meinen Kraftort finden, dafür hatte ich jedoch gar keine Nerven mehr. Innerhalb von 4 Stunden war unser Jonah bei uns zu Hause auf der Welt, die Entspannung in den Wehenpausen hat mir geholfen bei diesem Tempo mitzukommen ;-). Sehr hilfreich in der Austreibungsphase war das Bild der Wasserrutsche, was, glaube ich, in eurem Buch steht, in der Eröffnungsphase die Atmung. Insgesamt war es sehr intensiv und ich bin dankbar mich so gut vorbereitet gefühlt zu haben und dankbar dass alles so glatt lief. (Die Hebammen hatten mich gefragt, ob das mein drittes Kind sei…;-))
In diesem Sinne danke ich dir für deine Arbeit und diese wertvollen Impulse und Inspiration, die sehr hilfreich waren!
Marie
… Keine Sekunde hatten wir Angst. Es gab keine Panik. Ich konnte mich gut auf die Atmung konzentrieren und es hat mich sehr gut geholfen. Ich habe unvergessliche Körpergefühle gehabt. Mein Körper hat wirklich alles selber gemacht. Wie selber gepresst. Und außer atmen, musste ich nichts machen. …
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Unsere kleine süße Marie ist am 29.7. um 00:29 Uhr geboren.
Nun möchte ich dir von unserem schönen Erlebnis erzählen… Wir hatten eine Hausgeburt geplant.
Ich bekomme die 1. Welle um 23:40 Uhr im Bett und entscheide ich mich, langsam runter in die Küche zu gehen. Mein Mann kommt mit. Nach 5 Minuten kommt die nächste Welle und nochmal eine. Da ruft mein Mann die Hebamme an. Ich entscheide mich wieder ins Zimmer zu gehen, da wir wir uns vorgestellt hatten, unsere Marie dort zu bekommen. Nur platzt plötzlich im Wohnzimmer die Fruchtblase und ich merke, dass unser Kind schon kommt… Mein Mann, hat nur Zeit eine Decke auf dem Boden zu legen, ich „setze“ mich hin und unsere Marie kommt schon zur Welt… eine Welle ihr Kopf, noch eine Welle ihre Oberkörper und die letzte Welle ihre Beine…
Unglaublich… Wir packen uns warm ein und warten ganz glücklich auf die Hebamme… ❤
Die Geburt ging insgesamt 50 Minuten. Und wir 3 haben es ganz alleine gemacht. Wir sind überzeugt, dass es ohne Hypnobirthing nicht so gut gelaufen wäre. Wir waren sehr ruhig und entspannt. Keine Sekunde hatten wir Angst. Es gab keine Panik. Ich konnte mich gut auf die Atmung konzentrieren und es hat mich sehr gut geholfen. Ich habe unvergessliche Körpergefühle gehabt. Mein Körper hat wirklich alles selber gemacht. Wie selber gepresst. Und außer atmen, musste ich nichts machen.
Dies werde ich nie vergessen: „Mein Körper weiß, wie die Geburt geht“. Das habe ich mich zur Beruhigung immer wieder gesagt während der Schwangerschaft… Es hat sich ganz genau bewiesen.
Und mein Mann ist natürlich ganz stolz, dass er seine Marie selber empfangen durfte… ❤
Später in der Nacht ist unser Sohn aufgewacht und war ganz glücklich seine Schwester zu sehen!
Nun geht es uns allen sehr gut. Marie ist ein sehr ruhiges und unkompliziertes Mädchen. Sie ist sehr süß und macht uns ganz glücklich. Sie hat gleich nach der Geburt die Brust schnell gefunden. Und kann weiterhin sehr gut trinken. In 2 Wochen hat sie schon 500g zugenommen… Sie schläft auch sehr gut. Wir genießen den Anfang zu 4. ❤
Lennart
Die Geburt ging sehr lange und war kräfteraubend. Durch die Meditationen und die verschiedenen Techniken konnte ich den Fokus auf das Positive ausrichten und mich entspannen. Dadurch habe ich die Geburt als etwas Kraftvolles erlebt und konnte mich jeder Welle hingeben. Diese Entspannung hat sich während des gesamten Geburtsverlaufs auf unseren Sohn übertragen…
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Am 01. April 2019 haben wir unser kleines Wunder endlich kennenlernen dürfen – unser Sohn Lennart hat das Licht der Welt erblickt.
Die Geburt ging sehr lange und war kräfteraubend. Durch die Meditationen und die verschiedenen Techniken konnte ich den Fokus auf das Positive ausrichten und mich entspannen. Dadurch habe ich die Geburt als etwas Kraftvolles erlebt und konnte mich jeder Welle hingeben. Diese Entspannung hat sich während des gesamten Geburtsverlaufs auf unseren Sohn übertragen. Das hat uns die nötige Zeit verschafft, um trotz vorzeitigen Blasensprung, eine natürliche Geburt erleben zu dürfen.
Als der kleine Mann auf der Welt war, durfte ich ihn selber in Empfang nehmen. Du hattest Recht. Das ist wirklich ein bedeutender Moment für mich gewesen.
Die betreuenden Hebammen und auch der Chefarzt haben sich nach der Geburt bei uns bedankt, dass sie die Geburt mit uns erleben durften. Obwohl wir für ein Spital eher aussergewöhnliche Wünsche geäussert haben, wurden alle ausnahmslos respektiert. Die Hebammen sagten uns, dass diese Geburt ihnen nochmal die Augen geöffnet hat, dass nicht alle Standardabläufe zwingend notwendig sind und dass Geburten sehr individuell ausgerichtet werden sollten – auch im Spital. Sie hatten immer das Gefühl, mit uns über alles sprechen zu können, wenn etwas anders gelaufen ist, als geplant.
Wir konnten das Spital frühzeitig verlassen und der ganze Regenerationsprozess meines Körpers verläuft extrem schnell.
Alles in einem war es für uns die perfekte Geburt. Wir sind überzeugt, dass diese ohne Hypnobirthing anders verlaufen wäre und dieses Überzeugung werden wir auch weiter tragen.
Liebe Jhari, vielen Dank für deine Energie. Wir werden sicherlich noch unser gesamtes Leben von dem Kurs profitieren können.
Emilia
… mein Mann unterstützte mich durch Berührungen und die Erinnerung zu atmen und vor allem auch, wie ich atmen sollte. Uns hat dabei die Vorbereitung sehr geholfen. Ich wusste, dass C. meine Bedürfnisse kennt. Er hat immer genau gewusst, was in dem jeweiligen Moment für mich das richtige war. Es war schön, diese Erfahrung gemeinsam zu erleben…
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In der Nacht auf den Donnerstag hatte ich immer wieder Wellen. Habe gut weitergeschlafen und habe auch nicht gedacht, dass diese Wellen die Geburt einleiten. Haben sich dafür zu sehr nach Regelempfindungen angefühlt…
Dann am Morgen habe ich in YouTube ein paar Videos zu windelfrei und Geburten angeschaut. C. war zu einem Termin unterwegs. Als er gegen Mittag zurück kam, haben wir gemeinsam in Ruhe die Wohnung für die Geburt gerichtet und die Liste unserer Hebamme abgearbeitet.
Nach einem langen Spaziergang habe ich ein Bad genommen und danach die Große Kraft der kleinen Pause Trance gemacht. Den Tag hatte ich immer wieder Wellen, aber sehr erträglich und mit Atmung begleitet. Als ich mit C. von 18.50 bis 19.50 Uhr eine Serie angeschaut habe, habe ich ihn dann mal gebeten auf der Uhr zu schauen, wie der Abstand ist. Da kamen die Wellen alle 5 Minuten..
20.15 Uhr ist dann die Fruchtblase geplatzt und es ging richtig los. Von der Geburt war ich abgelenkt, da ich dachte, dass die Empfindungen, welche ich hatte, von meinem Darm kommen würden;-) Daher war ich damit beschäftigt, einen Einlauf zu machen und bewegte mich zwischen Badewanne und Toilette. Dabei lief schöne Musik und mein Mann unterstützte mich durch Berührungen und der Erinnerung zu atmen und vor allem auch, wie ich atmen sollte. Uns hat dabei die Vorbereitung sehr geholfen. Ich wusste, dass C. meine Bedürfnisse kennt. C. hat immer genau gewusst, was in dem jeweiligen Moment für mich das richtige war. Es war schön, diese Erfahrung gemeinsam zu erleben.
Nach einer Stunde haben wir dann die Hebamme gerufen, die dann um 22 Uhr da. C. und sie haben sich auf dem Flur unterhalten, während ich im Bad war. Da merkte ich: „Mmh, was ich da empfinde ist nicht mein Stuhl…“ Also habe ich die Tür aufgemacht und gesagt „ICH GLAUBE DAS BABY KOMMT“ 🙂 Die Hebamme: „Na dann fühl mal“ Was für ein schönes Gefühl den Kopf zu fühlen. Dann sind wir ins Schlafzimmer gewechselt und im Knien habe ich dann innerhalb von 10 Minuten die kleine Emilia auf die Welt begleiten dürfen. Ich war so ungeduldig, das Baby endlich in den Armen halten zu können, dass ich (leider) doch auch gedrückt habe. Mit Atmung begleitet, aber eben gut gepresst. Daher bin ich leider ein wenig gerissen und geschürft… Das würde ich das nächste Mal anders machen. Aber die Vorfreude war SOOO groß. Und dann war das kleine Wunder zwischen meinen Beinen und ich konnte es in den Empfang nehmen. Irgendwann hat mich C. dann gefragt, was wir denn da haben. „Ich glaube ein Mädchen!“
Die Tage danach waren für mich schwieriger als die Geburt. Die Wundverletzung und die Empfindungen beim Stillen waren schwierig für mich. Darauf war ich nicht vorbereitet. Aber als Team und mit diesem tollen kleinen Wunder neben mir, haben wir diese Tage auch mit vielen schönen Momenten verbracht.
Der Kurs bei dir hat uns wirklich sehr gut getan, viel für die Geburt gebracht und vor allem auch als Paar gut getan. HERZLICHEN DANK!!!
Johann
Als mich meine Mama fragte, ob mir die Hypnobirthing Vorbereitung etwas geholfen hat, hab ich gesagt: Ja! Vor allem hat es mir die Angst genommen. Ich habe keine Sekunde Angst vor der Geburt gehabt und hab in meinen Körper vertrauen können.
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Nun sind wir zu dritt: ganz pünktlich am Termin kam Johann auf die Welt – alles ganz natürlich. Uns geht es gut, wir sind wieder zu Hause und genießen die Zeit des Kennenlernens. Als mich meine Mama fragte, ob mir die Hypnobirthing Vorbereitung etwas geholfen hat, hab ich gesagt:
Ja! Vor allem hat es mir die Angst genommen. Ich habe keine Sekunde Angst vor der Geburt gehabt und hab in meinen Körper vertrauen können. Und mein Mann hat mich unter der Geburt ganz toll unterstützt, mit den Übungen, die wir auch mit dir gemacht haben.
Am Ende war die Geburt dann doch etwas heftig, weil im Krankenhaus gleichzeitig 3 andere Babies kamen und das Personal unterbesetzt war, aber es ging alles gut.
Danke an dich dass du uns bei diesem spannenden Erlebnis ein Stück begleitet hast.
Hanna
… Das wichtigste ist, sich wieder zu besinnen, in die Entspannung zu gehen und zu wissen, dass es möglich ist wieder dahinein zu gelangen! Dabei behilflich zu sein ist aus meiner Sicht die größte Aufgabe des Geburtsbegleiters…
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Aus Sicht des Vaters B.:
Gegen 4:30 Uhr ist die Fruchtblase gesprungen und so hat mich R. gegen 6:30 Uhr geweckt und mir dies mitgeteilt. Nachdem R. im Krankenhaus angerufen hat um sich zu erkundigen wie aus derer Sicht der weitere Ablauf idealerweise wäre (sie meinten wir sollten vorbeikommen um sicherzugehen, dass es dem Kind gut geht wegen des frühzeitigen Blasensprungs) haben wir noch die letzten Sachen gepackt und den Frühstückstisch gedeckt, meine Mutter angerufen, damit sie sich gemütlich auf den Weg zu uns machen kann um unseren Sohn abzuholen und mit ihm was zu unternehmen, und erst mal ausgiebig und in aller Ruhe gefrühstückt. Zu dieser Zeit kamen die Wellen etwa in 10minütigen Abständen. Gegen 9 Uhr haben wir uns von unserem Sohn und meiner Mutter verabschiedet und uns mit dem größten Reisekoffer, den wir haben, auf den Weg in die Diakonie gemacht. Das letzte Mal hatten wir fast gar nichts dabei; dieses Mal dachten wir: Lieber zu viel dabei haben statt irgendwas zu missen. (Wir hatten persönliche Dinge dabei, um den Kreißsaal gemütlich für uns einzurichten). Außerdem findet man in einem großen Koffer schneller was man sucht als in einem kleinen Rucksack.
Im Krankenhaus angekommen wurden wir im Kreißsaal empfangen, haben alle Formalitäten erledigt und es wurde ein CTG geschrieben. Wir teilten mit, dass wir uns mit HypnoBirthing vorbereitet hatten. Auf die Frage, was wir uns wünschen würden, antworteten wir mit „keinen venösen Zugang, viel Zeit und Ruhe für uns alleine, nicht zum Pressen angeleitet werden“. Der Zeitpunkt, zu dem wir erschienen sind, war ideal. Die Nacht zuvor war wohl sehr viel los, aber als wir ankamen waren alle Kreißsäle leer. Die Wellen waren, vermutlich durch die Unterbrechung, wieder etwas schwächer und in etwas längeren Abständen vorhanden, sodass wir die Wahl hatten entweder wieder nach Hause zu gehen, uns in ein Zimmer zurückzuziehen oder einen Kreißsaal zu beziehen (nach dieser Möglichkeit musste ich fragen, da aber nichts los war, gaben sie uns diese Option). Wir entschieden uns da zu bleiben und uns den Kreißsaal mit der Wanne auszusuchen, damit wir durch das Hin- und Herfahren nicht weitere Unterbrechungen hätten und es uns gemütlich machen und uns einrichten konnten. Allerdings mit dem Hinweis, dass wenn auf einmal mehrere Frauen in fortgeschrittenerem Stadium einträfen, wir ihn eventuell nochmal räumen müssten, was jedoch nicht geschah.
R. ging mal kurz in die Wanne woraufhin sich die Wellen wieder bis auf 5minütige Abstände einpendelten. Wir übten dabei die Atmung und Entspannung mit „Hand auf die Schulter“, Ballonfahrt und Regenbogenentspannung und hörten Musik. Gegen 14 Uhr war Schichtwechsel und es kam das erste Mal eine Hebamme zu uns. Wir empfanden es zunächst als Störung und gewöhnungsbedürftig und etwas als Unterbrechung, weil sie auch Fragen stellte, was letztendlich R. aus der Trance herausbrachte. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Wellen wieder schwächer und die Abstände länger, sodass ich mich fragte, ob wir vielleicht etwas zu früh in die Klinik gefahren waren. Für mich war es etwas befremdlich, vor einer fremden Person R. die Sachen zu sagen, die sie in die Entspannung brachten, was aber nach einer Eingewöhnungsphase wieder funktionierte. Die Hebamme war fast immer anwesend, aber ließ uns für uns sein. Ich führte R. in Trance und Entspannung und sie sagte mir, dass ich sie dabei erinnern soll sich auch „unten“ zu entspannen, weil sie da fest hielt. Mit der Zeit wurde die Suggestion zu einem „Sesam öffne dich“ was sehr gut half. So atmete R. die Wellen sehr gut weg.
Es wurde zwischendurch mal ein CTG geschrieben, bei dem die Nadel am oberen Ausschlag (100) lange verweilte, ohne dass ich mitbekommen hätte, dass gerade eine Welle im Gang war, wenn ich nicht das CTG gesehen hätte. Zum Vergleich: Als wir ins Krankenhaus kamen war der maximale Ausschlag bei ca. 40 und R. empfand die Wellen als sehr stark und es entmutigte sie kurzzeitig, weil sie dachte „wenn die jetzt sich schon so stark an fühlen, wie werden sie dann später erst sein“. Da musste ich sie daran erinnern, dass sie noch nicht in der Entspannung geschweige denn in Trance war, und dass es sicher besser werden würde, was dann auch der Fall war.
Gegen 15:30 Uhr fragte R. die Hebamme, wann sie denn idealerweise in die Wanne steigen würde, weil ein zu langes Verweilen in der Wanne ja auch anstrengend und entkräftigend sein kann, wenn der Kreislauf dadurch belastet wird. Die Hebamme meinte, wenn die Wellen stärker würden, so dass Stehen zu unangenehm würde wäre eventuell der ideale Zeitpunkt.
Und prompt war die nächste Welle von diesem Gefühl begleitet. Muttermund ca. 7 cm geöffnet (ca. eine halbe Stunde zuvor waren es noch 4 cm). R. ging in die Wanne, ich zog mir schnell die Badehose an und stieg mit ein. R. meinte: „Der Druck ist auf einmal so stark nach unten“. Die Hebamme kontrollierte noch einmal den Muttermund – 10 cm geöffnet. Wir konnten auf einmal schon das Köpfchen spüren, während die Hebamme der Ärztin Bescheid gab und noch schnell versuchte das CTG anzulegen.
Der Kopf war schon fast draußen als die Ärztin hereinkam und meinte „Frau Leidinger, jetzt können sie schon drücken.“ Ich warf ihr einen sehr bösen Blick zu, worauf sie verstummte und ich sagte R. dass ihr Körper und das Kind das in ihrem Tempo und von alleine machen, so wie es für sie beide gut ist.
Mit der nächsten (4. „Austreibungswehe“) kam Hanna auch schon ins Wasser geglitten (bzw. schoss heraus) und die noch sehr junge Hebamme legte sie dann doch recht schnell auf Rebeccas Bauch (wofür wir uns ja eigentlich Zeit lassen wollten…aber es war alles gut). Hanna war gleich sehr wach, schrie kurz und öffnete unmittelbar die Augen, hatte lange Haare und war überhaupt nicht zerknautscht. Die Hebamme meinte später, dass sie noch nie so ein kurzes Geburts-CTG gesehen hatte, weil alles so schnell ging. Außerdem bedankte sie sich dafür, dass sie dabei sein durfte. Sie meinte außerdem, dass es für sie eine sehr schöne Erfahrung war und sie durch die (sehr ruhige) Geburt eine gute Vorstellung von HypnoBirthing bekommen hätte und was dadurch möglich sei. Sie war zuvor etwas skeptisch, weil sie erst bei einer HypnoBirthing Geburt dabei und ihr Eindruck war nicht so gut gewesen, weil die werdende Mutter sich vorgestellt hatte, dass sie völlig schmerzfrei gebären würde und dann von den Wellen völlig übermannt wurde.
Ich habe lange darüber nachgedacht ob ich diese letzten Sätze schreibe, aber ich glaube es ist wichtig. Wie Jhari auch schon sagte: „es KANN schmerzfrei sein“. Für R. war es auch nicht völlig schmerzfrei. Vor allem, wenn wir unterbrochen wurden durch Fragen oder wenn jemand ins Zimmer kam (sie also aus der Trance gerissen wurde), hatte sie festgestellt wie tief sie gerade in Trance gewesen war. Das wichtigste dabei ist, sich wieder zu besinnen, in die Entspannung zu gehen und zu wissen, dass es möglich ist wieder dahinein zu gelangen!
Dabei behilflich zu sein ist aus meiner Sicht die größte Aufgabe des Geburtsbegleiters. Ihr werdet merken, was ihr eurer Partnerin sagen/suggerieren solltet (oder auch nicht) um sie in die Entspannung zu führen, damit sie die Wellen gut wegatmen kann. Dafür hat man wunderbar Zeit das zu üben wenn die Wellen noch in langen Abständen auftreten. In dieser Phase hat man noch zwischen den Wellen Zeit herauszufinden, welche Worte hilfreich sind. Die Partnerin kann auch noch gut mitteilen bzw. man kann zusammen erörtern, was für sie noch wichtig wäre während den Wellen (Suggestionen, Hand auf der Schulter wenn man merkt dass sie beginnt sich anzuspannen, Hand/Hände im Rücken auf Höhe der Nieren, küssen, …). Light Touch Massage habe ich meistens zwischen den Wellen gemacht in Verbindung mit Anleitung in immer tiefere Trance/Entspannung. Aber eigentlich muss ich euch nichts weiter schreiben denn ihr werdet das finden, was auch immer ihr braucht! Ihr werdet das gut schaffen, denn ihr seid gut vorbereitet, auch wenn es sich zunächst vielleicht nicht so anfühlen sollte! Pflückt euch einfach euren Blumenstrauß 😉
Aus Sicht der Mutter R.:
Da B. unsere Geburt ja schon sehr ausführlich dargestellt hat, möchte ich hier nur noch ein paar für mich sehr wichtige Anmerkungen machen.
Wie bereits von B. erwähnt, waren wir zu Beginn die ganze Zeit allein. Das war wirklich toll! Wir haben reichlich Zeit gehabt, uns aufeinander abzustimmen und uns im Kreißsaal einzugewöhnen. Die Geburt wurde zu unserem ganz persönlichen Ding. Anders als bei der ersten Geburt, haben wir das Gefühl gehabt, das wuppen wir hier alleine. Wir hatten auch Spiele dabei, die wir allerdings nicht benutzt haben. Ich war schon früh im „Geburtsmodus“ und konnte mich auf keine Ablenkung einlassen.
Als die Wellen stärker wurden und plötzlich die Hebamme auftauchte – für uns wirklich überraschend, da wir so in unsere Zweisamkeit vertieft waren – wurde ich immer wieder aus meiner Tiefenentspannung gerissen. Und prompt spürte ich die Wellen viel stärker. Ich war nicht auf die Wellen vorbereitet – durch Ablenkung und Fragenstellerei der Hebamme. Die Welle überraschte mich, ich war nicht in der richtigen Position und die Welle riss mich mit. Das Wichtigste für mich war, alles auszublenden und in der Entspannung zu bleiben oder sofort zu versuchen wieder reinzukommen. B.s Worte und Berührungen waren für mich dabei enorm wichtig. Er holte mich immer wieder in den Entspannungszustand zurück.
In der Gebärwanne war es unbeschreiblich – wir haben Hanna mit unseren Händen ins Leben begleitet. Stück für Stück haben wir gespürt, wie sie herauskommt. Mir fehlen hierfür einfach die Worte…
Ich möchte mich bei dir, Jhari, von ganzem Herzen für deine Unterstützung, dein Mutmachen, deine Hilfestellungen und Tipps, deine Ehrlichkeit und Offenheit bedanken. Auch bei euch, liebe andere KursteilnehmerInnen, möchte ich mich bedanken. Ihr habt dazu beigetragen, dass ich mich im Kurs öffnen konnte und mich sehr wohlgefühlt habe.
Mit dem gut gefüllten Werkzeugkasten und den Erfahrungen aus dem Kurs konnte ich eine wundervolle selbstbestimmte Geburt erleben.
Hanna ist unglaublich lieb, zufrieden, schläft viel und weint selten. Für mich ist das auch ein Zeichen dafür, dass sie die Geburt ganz anders empfunden hat als ihr Bruder. Denn auch für die Babys ist der Stress wesentlich geringer, wenn die Mutter entspannt ist und dem Baby Sicherheit vermitteln kann. So habe ich mich gefühlt. Ich war Herrin der Lage und wusste gemeinsam mit B. und Hanna schaffe ich das.
Übrigens habe ich mir Affirmationen auf Post-its geschrieben, die wir im Raum verteilten. Das war B.s Idee, damit ich beim Herumgehen die Zettel sehe. Allerdings haben wir die Zettel dann doch alle aufs Kopfkissen geklebt, denn ich bin später nicht mehr im Zimmer herumgelaufen.
Gute Positionen waren für mich Schneidersitz und vornübergebeugt am Bett, Sitzball und Hüften kreisen lassen. Als sehr angenehm empfand ich generell Bewegung im Becken. Die Hüften kreisen lassen, tanzen, das tat gut. In der Wanne habe ich Hanna in der Hocke bekommen.
Ich wünsche euch für eure Geburten verständnisvolle Hebammen und Ärzte, die euch die notwendigen Rahmenbedingungen ermöglichen und euch ganz einfach in Ruhe lassen 🙂
Ich kann nur sagen: Es funktioniert wirklich 😉
Justus
Am Anfang der Geburtsphase war ich in der tiefen Hocke, in der Seitenlage, zum Schluß auf dem Bett.
Die Ja-Atmung, Geburtsatmung hat mir sehr geholfen!
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Ich war bereits 13 Tage über den ET. Ich musste jeden Tag zur Kontrolle in die Klinik, alles war jedoch gut. Ich hatte jedoch eine psychische Belastung – meine Schwester hatte kurz nach meinem ET einen Schwagerschaftsabbruch.
Ich hatte viele Übungswellen und wir versuchten alles Mögliche um die Geburt auszulösen. Ballonkatheter war ohne Wirkung, dann bekam ich Cytotec, was ein paar Wellen produzierte, die jedoch wieder abklangen. Ich war nun schon in der Klinik, bin viel herumgelaufen. Über Nacht wurde das Mittel ausgesetzt, morgens wieder genommen und dann ging es los!
Die Wellenatmung hat mir sehr geholfen, die Geburt ging 14 Stunden, ich hatte keine PDA. Ich glaube, ich war nicht viel im „inneren Gebärraum“. Um 15 Uhr war der Muttermund „erst“ 4 cm auf, die Gebärwanne war leider nicht frei, aber ich war zweimal in der Badewanne, was sehr schön war. Die Geburtsphase ging 3-4 Stunden, der Muttermund hatte immer noch einen Rand, die Fruchtblase war noch geschlossen, ich habe manchmal gebrüllt wie ein Löwe, am Ende hatte ich eine tolle Hebamme. In den letzten 2 Stunden habe ich wirklich eine unglaubliche Kraft gespürt.
Am Anfang der Geburtsphase war ich in der tiefen Hocke, in der Seitenlage, zum Schluß auf dem Bett.
Die Ja-Atmung, Geburtsatmung hat mir sehr geholfen! Ich hatte keinen Dammriss, nur eine innere Schamlippe musste genäht werden.
Nachdem Justus da war haben uns alle eine Stunde lang völlig alleine gelassen. Die U1 wurde erst nach 2 Stunden gemacht.
Laila
Es war eine Freude die Kraft der beiden zu erleben und sie über unseren Körperkontakt auch zu spüren. Laila kam schlussendlich im Stand zur Welt… Rundum eine sehr schöne Geburt und ein einzigartiges Erlebnis auch für mich als Vater.
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Unser Wunder kam am 28.09 um 16 Uhr zu Welt. Nachdem wir ein paar Tage gewartet haben kam sie ganz kraftvoll.
Es ging alles ganz schnell. Um 11 Uhr habe ich C. in die Badewanne gesetzt, um die Wellen etwas entspannter zu erleben. Um 13:30 war die Hebamme bei uns und um 16 Uhr war Laila bei uns.
C. hat zusammen mit Laila eine sehr kraftvolle und starke Geburt erlebt. C. war sehr schnell bereit, das Kind durch das Becken zu lassen – loszulassen.
Es war eine Freude die Kraft der beiden zu erleben und sie über unseren Körperkontakt auch zu spüren. Laila kam schlussendlich im Stand zur Welt und hat so gleich ihren ersten Salto vollbracht, bevor sie die Hebamme sicher aufgefangen hat. Rundum eine sehr schöne Geburt und ein einzigartiges Erlebnis auch für mich.
Jetzt sind wir schon fast zwei Wochen eingespielt. Laila schläft viel und ist ein ganz entspanntes Kind. Wir haben einen guten Rhythmus und können auch nachts gut schlafen. Wenn sie wach ist dann strahlen ihre wissbegierigen Äuglein so schön. Nach jedem Aufwachen habe ich den Eindruck, dass sie ein neues „kosmisches Update“ mitgebracht hat. Sie ist noch so sehr verbunden mit dem Universum, das ist fantastisch zu sehen.
Beste Grüße von einem rundum stolzen Vater
Amon
Diesmal ist alles gut gegangen und wir durften nach der letzten dramatischen Geburt durch Kaiserschnitt diesmal eine natürliche und wunderschöne Geburt erleben, für die wir sehr sehr dankbar sind! Ich hätte mir NIE träumen lassen, dass WIR das erleben dürfen, dass ICH das erleben darf.
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Die Geburt von meinem zweiten Kind ist verlaufen, wie ich es mir nie erträumt hätte.
Ich fühle mich so so sehr bereichert durch das Geburtserlebnis und durch meine Familie, die ich mit meinem Mann zusammen habe. Ein absoluter Rausch! Ich empfinde unendliche Dankbarkeit. Kraft. Vor nichts mehr Angst haben zu müssen, nie mehr. Auch nicht vor dem Tod. Weil ich mit dem ganzen Universum, dem Tod und dem Leben in Berührung gekommen bin. Alles war dann. Und Alles war ok und gut so wie es war.
Mein besonderer Dank gilt auch unserer Hebamme und Jhari. Unsere Hebamme mit ihrer Stärke, Klarheit, Kraft, Zuversicht, Freude, Authentizität. Und Jhari dafür, dass sie mir das HypnoBirthing vermitteln konnte, meinem Mann und mir damit völlig neue Horizonte eröffnete, und mir Mut gemacht hat, am Kurs teilzunehmen – obwohl ich dachte, das wär gar nichts für mich verkopften Menschen…;) Und natürlich meinem lieben Mann! Dass er von Anfang bis zum Ende an eine Hausgeburt geglaubt hatte, dass er so achtsam, einfühlsam, konzentriert und mit ganzem Körpereinsatz dabei war und vor allem, dass er mich ganze 2 Stunden lang so wunderbar in der Gebärposition gestützt hat! Ich konnte meinen Körper ganz und gar in seine kraftvollen Arme und Hände begeben und auf diese Weise meinen Schoß weiten, öffnen und entspannt und völlig schmerzfrei gebären!
Doch will ich von vorne anfangen, dieses große Ereignis und Erlebnis festzuhalten.
Ich beginne wohl am besten am Mittwoch, den 23.03.2016 um 10.00 Uhr morgens, als sich nach der Akupunktur-Behandlung und der Behandlung mit Globuli durch meine Frauenärztin nur 10 Minuten, nachdem ich aus der Praxis raus bin, der Muttermund-Schleimpfropfen löste. Meine Stimmung und mein Befinden änderten sich schlagartig mit dem Lösen des Muttermundpfropfens. Ich fühlte mich berauscht. Überfordert. Überreizt. Konfus. Schutzbedürftig. Verplant. Ich war aufgeregt und wollte Maßnahmen treffen… war aber irgendwie unfähig… fühlte mich ausgeliefert. Ich konnte nicht still halten. Mein Herz raste. Ich fühlte mich teils wie frisch verliebt! Ich formulierte eine Countdown-To- Do-Liste. Anstatt ruhig zu machen, sprang ich im Dreieck. Meine Knie fühlten sich weich an, meine Beine müde. Am Nachmittag gingen wir zu dritt auf dem Markt, was eine blöde Idee war. Ich fühlte mich völlig überfordert und reizüberflutet. Ich wurde immer verplanter und berauschter. Zuhause am Abend wollte ich eigentlich früh ins Bett, aber ein Gefühl von Ruhe und Unruhe zugleich, von Müdigkeit und großer Aufgeregtheit, ließen mich noch nicht, und ich färbte noch ein paar Ostereier (fürs Kind dachte ich 😉 Dann versuchte ich in mich zu beruhigen und Kontakt zum Baby aufzunehmen. Ich duschte und massierte mich vor dem Schlafengehen mit APM-Creme nach der Methode von Penzel: um den Mund herum, die Kaiserschnittnarbe, das Kreuzbein und den kleinen Kreislauf nach Penzel. Ich wollte geburtsbehilfliche Maßnahmen damit treffen und die Geburt einladen.
Ab 2 Uhr nachts wurde ich wach, einfach nur sehr wach. Ein ganz leichtes Ziehen durchfuhr stetig meinen Unterleib und mein Kreuzbein. Wie Regelschmerzen, so wie ich es gewohnt war von den Übungswellen. Es war ganz sanft. Ich machte mir keine Hoffnung, dass es die Geburtswellen sein könnten. Denn das Gefühl war stetig und sanft und nicht kommend/gehend und sich steigernd wie bei meinem ersten Sohn. Ich blieb liegen, wie immer in den letzten Wochen um die Zeit, wenn Wellen kamen… Ich ging wie immer in die Stellung des Eisbären und atmete tief und ruhig. Und war doch irgendwie wacher und aufgeregter. Ich machte eine Ruheatmung und lenkte meine Gedanken auf meine Gebärmutter… ich arbeitete mit Visualisierung… ich kam auf die Idee, jetzt meinen Körper, das Kind, meine Gebärmutter auf die Geburt einstimmen zu wollen… ich spielte mit dem Bild einer großen roten Rosenblüte, die sich öffnet und stellte mir vor, wie sich mein Muttermund jetzt öffnen könnte… erst die vertikalen Muskeln, dann die horizontalen, die den Muttermund umgeben. Und so lud ich meinen Muttermund ein, sich für die Geburt zu öffnen.
Ich dachte nach einer halben bis dreiviertel Stunde weiterhin nicht daran, dass es schon losgehen könnte bzw. ja schon losgegangen sein könnte – ich hatte ja keine Ahnung! Aber ich hatte den Drang aufzustehen, mich zu bewegen, in der Wohnung eine Runde zu laufen, meine Beine waren müde und schwer, aber zugleich unruhig. Ich streckte meinen Bauch dem Vollmond entgegen….zündete eine Kerze an.
Um 3 Uhr hatte ich das Bedürfnis, mich noch mehr und intensiver in diesen Prozess zu begeben und meinen Mann aufzuwecken, damit er mir hilft, die Wohnung aufzuräumen und frei zu machen für die Geburt, welche die nächsten Stunden oder Tage losgehen könnte. All dies geschah nicht mit dem Gedanken weil die Geburt losgegangen ist, sondern damit sie losgehen dürfe… wie gesagt: ich wusste ja nicht dass ich schon mittendrin war…
Mein Mann legte sich um 4 Uhr wieder schlafen, weil ich ja auch zu ihm sagte, dass das Kind noch nicht kommt, dass ich noch keine Wellen habe und er wieder schlafen gehen soll…
Als er sich wieder schlafen gelegt hatte wurde ich auch müder. Aber keine Müdigkeit, um sich hinzulegen. Viel zu aufgeregt… eher die Phase einer ersten Abgeschlagenheit. Ich fühlte mich alleine, verletzlich. Eigentlich hätte ich mir gewünscht, dass mein Mann bei mir bleibt. Aber zugleich wollte ich auch, dass er sich wieder hinlegt und ausruht. Ich bemerkte, dass ich an der Schwelle war ängstlich zu werden – warum auch immer.
Auf meine Ohren und auf mein Gemüt legte sich eine rauschende Stille. Das wollte ich nicht! Ich wollte nicht ängstlich werden! Nicht diesen passiven Weg der Angst einschlagen! Ich sagte mir, dass ich jetzt keiner Angst ausgeliefert sein wolle und dass es keinen Grund dafür gäbe! Dass ich die Erwachsene/die Mutter bin, und keine Angst zu haben brauche. Das es mein Körper ist und dass ICH und mein Baby jetzt keine Angst gebrauchen können.
Ich befand mich wie auf einer Weiche und es gelang, den guten Weg einzuschlagen!
Ich machte meine Musik an, atmete, bewegte mich sanft, versucht in Gedanken bei nichts anderem als im Hier-und-Jetzt zu sein, ging immer wieder in Kontakt mit dem Baby und meinem Muttermund. Ich hatte das Bedürfnis nach frischer Luft. Mir war gleichzeitig kalt und warm. Ich nahm die ersten Vögel wahr die so laut zwitscherten. All meine Sinne waren geschärft.
Um 6 Uhr wollte ich nicht mehr alleine sein. Es war alles so intensiv und so viel. Die Kontraktionen waren weiterhin so sanft wie nachts – eher Regelschmerzen und Übungswellen. Ich verspürte enormen Tatendrang. Es wurde hell und ich wurde ungeduldig. Es fühlte sich für mich so an, als müsste ich die letzten Maßnahmen treffen, damit die Geburt beginnen könne. Vor allem meinen älteren Sohn von seiner Patentante abholen lassen. So rief ich um ca. 6:20 Uhr bei ihr an mit der Bitte, am späteren Vormittag zu kommen. Aber bloß keinen Stress machen. Es sei noch nicht so weit. Mein Sohn schlafe außerdem noch und ich würde mich wieder melden, sobald er aufgewacht ist und gefrühstückt hat. Ich weckte meinen Mann. Der sah mir anscheinend etwas an, was ich unglaublicher Weise noch nicht bemerkt hatte: Nämlich dass ich mittlerweile schon richtige Geburts-Wellen hatte und die Geburt begonnen hatte. Er wollte unsere Hebamme anrufen! Die Wellen wurden mit einem Mal intensiver, bestimmbarer. Die Wellen passierten jetzt nicht mehr nebenher, sondern sie nahmen meinen ganzen Unterleib ein und erforderten meine Konzentration und mein Atmen. Ich sagte unserer Hebamme, dass es keine dieser typischen Wehen waren – aber ja: Wellen… ich sei mir nicht sicher… weil ich ständig Wellen und Ziehen habe… aber nicht sehr fest und schmerzhaft… aber ja, es steigere sich und werde intensiver…
Um 7 Uhr war unsere Hebamme da. Als sie herein kam wurde ich mit einem Mal ganz schwach, empfindsam, empfindlich, verletzlich, ängstlich. Die Wellen waren in den letzten 20 Minuten noch intensiver geworden. Auch leicht schmerzhaft. Und immer vereinnahmender. Eine zweite Phase der Abgeschlagenheit. Sie sah mich an und nickte vielsagend. Anscheinend sah sie meinem Gesicht gleich an, dass mein Körper arbeitete… Ich begann kurz zu weinen. Eine Welle der Angst, was jetzt auf mich zukommt, was mir bevorsteht. Ich dachte an die dramatische Geburt von meinem Erstgeborenen. Als die Hebamme mich um eine Beschreibung der letzten Stunden bat, konnte ich nicht wirklich gut erklären… war alles irgendwie komisch und wie im Traum. Unwichtig. Hatte auch keine Lust zu beschreiben. Unsere Hebamme sprach mir gut zu, fand es toll, wie ich es mache… meine Stimmung wurde wieder besser. Ich fühlte mich mit einem Mal wieder stark und löwinnenhaft 😉 Die Wellen kamen mir wieder leichter vor. Unsere Hebamme schlug vor mal nachzusehen, damit wir wissen, was Sache ist. Gerne! Ich wollte Klarheit!
SUPER dass sie nachsah, als ich eine Wellenpause hatte. Es machte mir nichts aus und ich war gespannt……und…………..sie machte große Augen………….tastete nochmals ………………schon 7 cm offen!
WAHNSINN! Freude, Erleichterung, Dankbarkeit! Ich war also schon mittendrin! Und so sanft! Ich konnte es nicht glauben und war voller Freude! Ich war so froh und stolz. Und angespornt so weiterzumachen. Mit Wellen statt mit Wehen! Wir verblieben mit der Hebamme, dass sie nochmal nachhause geht. Ihr war es ein besonderes Anliegen, was mit meinem älteren Sohn ist die nächsten Stunden, ob wir jemanden für ihn haben.
Heute im Nachhinein kann ich sagen, dass nachdem ich wusste, dass sich mein Muttermund öffnete, und nachdem unsere Hebamme da war, die Geburt richtig losging. Die nächsten 2 Stunden erinnere ich einerseits detailliert und wie in Zeitlupe, dann wieder rasend, völlig schwammig und unvollständig. Die Zeit verging irgendwie und wir mit ihr… Ich verlor jegliches Gefühl für sie. Die Wellen wurden noch intensiver. Mit einem Mal war es nicht mehr nur ein leichtes Ziehen und Regelschmerz. Ich ertappte mich dabei, wie ich auslotete, ob dies noch intensive Wellen war, oder ob wir uns jetzt langsam in Richtung leichte Wehen bewegen… Aber ich war definitiv nicht ängstlich. Ich war immer noch von Freude und Stolz erfüllt und voller Zuversicht und bejahender Erregung. Die Musik lief, ich bewahrte mir die Bilder, die Blüte… mein mit der roten Blüte sich öffnender Muttermund… Atmung…Wärme… Ja sagen… Zulassen… nicht zumachen… keine Angst! Alles gut! Mein Kind darf kommen! Ich mache auf! Ich bin auf!
Um 8 Uhr wachte mein Sohn auf. Mein Mann versorgte ihn. Da ich irgendwie trotzdem dachte, dass ich noch ganz am Anfang bin, war ich weiterhin noch viel für ihn da und er kriegt gar nicht so viel mit davon, dass es bei mir „losging“, obwohl wir ihm sagten, dass jetzt das Baby kommt. Mein Mann musste mich immer wieder ausbremsen, damit ich nicht in Aktivismus verfiel, sondern mich auf die Geburt konzentrierte. Dafür bin ich ihm dankbar! Ich rief die Patentante an, dass sie meinen Sohn jetzt holen kann. Dann, als sie ihn holte kamen heimlich Tränen und ein Kloß im Hals. Es fiel mir schwer, mich von meinem Kind zu trennen. Es war ein Abschied. Unser bisheriges Miteinander ging zu Ende und das Neue hatte noch nicht begonnen. Ich bekam Angst. Angst um ihn, Angst um mich, Angst um uns. Mein Sohn allerdings machte mir den größten Gefallen, indem er freudig und fidel wie immer völlig beglückt ob des unerwarteten Besuchs der geliebten Patentante winkend und lachend davonzog und ich mir keine Sorgen und Gedanken machen sollte!
Ich glaube, ab da ging alles superschnell! Die Wellen wurden jetzt zu Wehen. Aber sie machten mich stärker und nicht schwächer! Es wurde schmerzhaft. Das brachte mich von meinen Bildern und guten Gedanken ab. Ich bekam Angst, wollte dass mein Mann bei mir/neben mir bleibt. Ich versuchte weiterhin zu entspannen, aber ich fand mich nicht mehr zurecht. Mein Körper übernahm das Ruder ohne mich. Ich besann mich auf die Musik, auf die Vorbereitung… versuchte einen passenden Ort in der Wohnung zu finden… dann eine Position zu finden… ich bat meinen Mann, die Hebamme anzurufen, die dann kurz darauf schon neben mir kniete. Ich fand keine Position und die Wehen wurden jetzt so stark, dass ich mir Sorgen machte, wohin das gehen würde. Der 4-Füßler-Stand machte es schlimmer. Aber weiterhin war ich nicht ängstlich! Ich war kraftvoll und stark. Denn ich war nicht ausgeliefert. Der Kurs hatte mir so viel Wissen vermittelt! ICH war die Gebärende und somit die Expertin für diese Situation! Ich nahm das Ruder wieder in die Hand! Mit Hilfe der Hebamme fand ich jetzt in die für mich perfekte Gebärposition und -bewegung und sogleich musste ich KEINEN Wehenschmerz mehr haben: mein Mann stützte mich so sehr in der Hocke, dass ich meine Beine und meinen Unterleib während der Welle fast gänzlich entlasten konnte. Er trug mein ganzes Gewicht. Dies ermöglichte meine super entspannte Körperhaltung und die schmerzfreie Geburt! Bei niemandem sonst hätte ich mich getraut, mich so fallenzulassen und mein Gewicht so tragen zu lassen! Meine Hände ruhten jeweils in seinen Händen, locker! Und mein Mund und Kiefer waren auch locker. Das Kinn hatte ich meist auf der Brust, die Augen geschlossen.
Unsere Hebamme machte uns darauf aufmerksam, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen war, noch ins Krankenhaus zu gehen… und ich konnte aber zuhause bleiben und daran glauben. Irgendwie konnte ich mir auch einfach nicht mehr vorstellen, jetzt irgendwo hinzugehen. Es war entschieden. Ich sprach mir gedanklich zu, dass es einfach keinen Grund gäbe zu gehen, weil alles gut geht! Ich sprach in Gedanken ein Stoßgebet, dass dies so bleiben möge und es die richtige Entscheidung ist, daheim zu bleiben! Ich begab mich bewusst in die allmächtigen Hände, begab mich bewusst in das Vertrauen an die Mutter Natur und all ihre Kräfte. Zu all diesen Kräften verspürte ich einen Zugang, eine Verbindung.
Irgendwann nervte mich dann die Musik. Ich wollte absolute Ruhe haben.
Dann hat mich unsere Hebamme zum Tönen ermutigen wollen… doch ich traf ganz klar aus einem Gefühl heraus die Entscheidung, dass ich NICHT tönen will, sondern das Kind herausatmen kann, und mich das Tönen daran hindern bzw. mich davon ablenken würde, mich „abbringen“ würde von meinem Weg.
Ich weiß noch sehr genau, dass ich an dieser Stelle einige Frauen aus den gesehenen Geburtsvideos zu mir holte bzw. mich in ihren Kreis begab. So bildete ich visuell mit ihnen einen Kreis, und ich war in diesem Kreis. Ich war eine dieser entspannten und ruhigen und schmerzlos Gebärenden. Es funktionierte und dieser Moment und dies umsetzen zu können war für mich der absolute Höhepunkt dieser selbstbestimmter und schmerzfreien Geburt! Als mein Mann zwischendrin mal sagte, „Jetzt hast Du gut geatmet“ hat das sehr gut getan!
In der letzten Phase, die manche vielleicht Austreibungsphase nennen müssen – wir aber nicht – wurden die Wellen immer leichter und sanfter… ich spürte bei der Hebamme und meinem Mann eine Unsicherheit, so dass kurz im Raum stand, ob ich evtl. versuchen sollte, mal mit zu pressen. Und ich konnte mich innerlich so klar abgrenzen und spürte, ich kann genau SO weiter machen und das Kind langsam und sanft geboren werden kann. Ich spürte immer weniger, es wurde wie im Traum, ich wurde benommen. Dann spürte ich irgendwann während der Wellen Druck und Haut, die spannte/kribbelte und brannte. Das war nicht angenehm, aber auch nicht schlimm. Ungewohnt. Die Hebamme cremte daraufhin meine Scheide und meinen Damm mit APM-Creme ein nach Penzel. Das war super! Was ich nie gedacht hätte und eine abgefahrene Erfahrung für mich war, dass es zwischen den Wellen überhaupt gar nichts tat. Kein Schmerz und kein Druck, obwohl sich ein Kindskopf den Weg durch die Scheide bahnte. Unsere Hebamme meinte, ich könnte jetzt das Köpfchen mit der Hand fühlen, wenn ich wolle. Aber ich wollte nicht. Ich wollte nichts an meiner Position ändern. Ich wollte mich nicht nach vorne beugen oder meinen Arm nach vorne nehmen, um mit der Hand das Köpfchen zu fühlen. Ich wollte lieber nach hinten gelehnt, offen und aufrecht sein. Bei den letzten vier Wellen drückte es meine Fruchtblase wie einen Ballon oder wie die Haut bei einer Kröte aus meiner Scheide heraus. Den Kopf noch nicht.
Mein Sohn kam ohne Presswehen auf unseren Erdboden! Ohne Schmerzen. Ich habe ihn wirklich herausgeatmet. Wahnsinn. Mit der Hilfe von unserer Hebamme und meinem Mann. Sie rief „Dein Kind kommt!“ und fing ihn auf, dann nahm ich ihn langsam an meine Brust. Er hatte aufgehört zu schreien, vergrub sein Gesichtlein.
Unsere Hebamme hat mich in die für mich ideale Gebärposition gebracht, auf die ich nicht gekommen wäre. Und sie hat so viel Zuversicht, Freude, Begeisterung und Konzentration auf das Wesentliche ausgestrahlt, die mich so ermutigt haben! Auch sie hat vertraut, meine Wünsche und meine Entscheidungen geachtet und mich selbstbestimmt gebären lassen.
Mein Mann hat mich von hinten auf einem Stuhl sitzend unter den Achseln unterstützt und ich habe
in der Hocke meinen Sohn geboren. Er ist mit „Glückshaube“ geboren, also mit intakter Fruchtblase.
Diesmal ist alles gut gegangen und wir durften nach der letzten dramatischen Geburt durch Kaiserschnitt diesmal eine natürliche und wunderschöne Geburt erleben, für die wir sehr sehr dankbar sind! Ich hätte mir NIE träumen lassen, dass WIR das erleben dürfen, dass ICH das erleben darf.
Ich konnte ganz viel umsetzen, von dem, was wir in Jharis Kurs erfahren durften, bzw. was mich aus dem Kurs berührt hat und was ich daraus mit- und annehmen konnte. Dies waren in meinem Fall weniger die Entspannungsübungen zum Hören… und auch nur sehr rudimentär die Partnerübungen, für die mein Mann und ich leider sehr wenig Zeit in unserem Alltag zum gemeinsamen Praktizieren und Vorbereiten fanden. Doch was war es dann? Für mich war vor allem das Wissen normaler sanfter Geburtsverläufe von großem Nutzen. Durch die vermittelten Kenntnisse und durch die gesehenen Geburtsvideos konnten sich wieder schöne Bilder von Geburt manifestieren. Es lief lange Zeit Musik. Ich habe zu Beginn und zum Ende hin viel mit Visualisierung gearbeitet, bin entspannt geblieben und durfte fast die ganze Zeit hindurch zuversichtlich und mutig bleiben. Ich habe während der Geburt ganz klar einige Entscheidungen getroffen, auf die ich sehr stolz bin! Und die ich treffen konnte, weil ich durch den Kurs vorbereitet war. Und weil unsere Hebamme und mein Mann die allerbeste Unterstützung für meinen Sohn und mich waren! Von Herzen und mit aller Liebe Willkommen bei uns, mein lieber Sohn! Du hast es geschafft! Geliebtes Kind, Du größtes Geschenk! Danke!
Aruna
Für mich war megaschön, so nah dabei zu sein, nicht nur daneben zu stehen, sondern alles spüren zu können, was ich eben spüren kann (als Mann). Es war sehr intensiv, ohne Angst und ich konnte das Wunder miterleben. Es war überhaupt keine Angst da.
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Sie: In der vorletzten Nacht wurde der Bauch immer hart und am Morgen des Geburtstages kamen dann regelmäßige Wellen. So gegen 9 Uhr alle 5 Minuten, um 9:30 haben wir die Hebamme angerufen, sie kam um 10:30. Um 11 Uhr war der Muttermund 4-5 cm auf.
Es ging mir voll gut, hab mit D. zusammen klar Schiff gemacht, meine Stimmung war gut, wir haben zusammen den Pool aufgebaut, es war lustig. Gegen 12 Uhr dann sind wir beide in den Pool, es war Ende Juni und sehr heiß, deshalb war es sehr angenehm – wir waren beide die ganze Zeit im Wasser. Die Wellen kamen sehr regelmäßig, D. hat mein Steißbein gehalten, gegen Ende der Eröffnung gab es eine schmerzhafte Phase, die total anstrengend war. Ich hab mich in den Wellenpausen nach hinten an D. gelehnt und mich erholt. Es war die ganze Zeit über ganz still, wir haben nur 2-3 Mal miteinander gesprochen. Es war für uns beide als Paar eine sehr intensive, tolle Erfahrung. D. war sehr präsent und ich habe ihn sehr gut wahrgenommen und hatte einen sehr guten Kontakt zum Baby. Wenn ich hätte reden müssen, wäre mir dieser Kontakt nicht so gut gelungen. Ich war im Bewusstsein eher bei ihr und habe viele positive Gedanken hingeschickt.
Er: Für mich war megaschön, so nah dabei zu sein, nicht nur daneben zu stehen, sondern alles spüren zu können, was ich eben spüren kann (als Mann). Es war sehr intensiv, ohne Angst und ich konnte das Wunder miterleben. Es war überhaupt keine Angst da.
Sie: Das Atmen war mir sehr präsent, habe zum Baby hinunter geatmet. Hab mich an die Techniken erinnert, aber es war mehr so, dass der Atem eine Verbindung zu ihr (Baby) war.
Die Hebamme hat sich sehr zurückgehalten. Ich habe sie einmal gebeten, meinen Muttermund zu untersuchen. Sie sagte: „Schön, dass ich dabei sein kann, aber ihr könntet es auch alleine!“
Hatte das Gefühl, ich kann bestimmen, wie ich atme, hatte das Atmen unter Kontrolle, hatte verschiedene Möglichkeiten. (Bei der ersten Geburt hatte ich eine PDA und einen Dammschnitt.) Es war ein Geschenk zu spüren, wohin ich die gewaltige Kraft lenken muss, nicht wie mit PDA.
Diese Geburt war eine heilsame Erfahrung für mich als Frau. Ich hatte keinerlei Verletzungen. Ich war klar und konnte meine Entscheidungen treffen.
Am Ende ist das Kind in den Wellenpausen immer wieder hochgerutscht. Da habe ich entschieden, mitzupressen, 3-4 Mal und dann war sie da.
Es war so schön, dass wir zu Hause waren, dort, wo wir sein wollten.
Ich hatte viel die Atmungen geübt und hatte sie auch griffbereit. Hätte aber noch mehr üben können, tatsächlich in einen tiefen Entspannungszustand zu kommen (z.B. mit der Regenbogen-Trance) und hätte früher damit beginnen können, dies zu üben.
HypnoBirthing ist kein Masterplan, kein Rezept, sondern Handwerkszeug. Es ist ein Einlassen auf den Prozess und auf sich selbst und darauf, zuzulassen, dass dieses Wunder durch mich als Frau geschieht. Es ist in mir der Wunsch entstanden, dass wir Frauen wieder mehr zu der Kultur dieses Selbstverständnisses finden.
Samuel
Die Geburt war für mich schön und besonders, ein ganz archaisches Erlebnis, voller Kraft. Ich merkte, dass ich mich ganz drauf einlassen musste und es auch konnte! Ich hatte zu keiner Sekunde Angst…
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Die Geburt war für mich schön und besonders, ein ganz archaisches Erlebnis, voller Kraft. Ich merkte, dass ich mich ganz drauf einlassen musste und es auch konnte! Ich hatte zu keiner Sekunde Angst. Es war nicht schmerzhaft, nur extrem anstrengend. Die ganze Geburt vom Aufgehen der Fruchtblase bis zur Geburt unseres Sohnes hat nur knapp dreieinhalb Stunden gedauert. Alles ging so schnell, dass wir vieles von dem, was wir uns für die Geburt überlegt hatten, gar nicht anwenden konnten. Die Geburtswellen habe ich erlebt wie eine unglaubliche Kraft, die durch mich hindurch wehte, sodass ich gar nicht dazu kam, irgendwie besonders zu atmen. Ich konnte einfach nur mitgehen und mit meinem Körper arbeiten. Ich habe jetzt ein ganz neues Verhältnis zu meinem Körper und bin unglaublich beeindruckt, was er zu leisten vermag!
Die Vorbereitung mit dir hat uns unglaublich geholfen! Durch die Arbeit mit dir und die Techniken, die du uns gezeigt hast, sind wir so zuversichtlich und entspannt in die Geburt gegangen.
Mélodie
Obwohl man mir sagte, ich solle mit voller Kraft pressen, dachte ich mir innerlich, NEIN, ich mache das langsam und lasse mich nicht zur Eile drängen. In der Endphase bot man mir Schmerzmittel an. Ich antwortete: „ Ich habe keine Schmerzen.“
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Liebe Jhari,
dein Hypnobirthing-Kurs war die beste Vorbereitung, die ich mir hätte wünschen können!
Ich hatte, auch durch den Kurs, eine wunderschöne Vorstellung meiner Geburt, wie sie sein könnte: In aller Ruhe, langsam, ganz leise, ohne Schmerz, im Wasser und überwältigend schön! Natürlich wollte ich im Krankenhaus meiner Wahl gebären, Anfang oder Mitte Januar des Jahres 2017, auf keinen Fall zu früh und auch nicht unbedingt an Weihnachten 2016.
Meine Tochter Mélodie wollte früher zur Welt kommen, sie kam am ersten Weihnachtsfeiertag, dem 25.12.16. Sie wollte schnell zur Welt kommen, in nur 5 1/2 Stunden war sie da. Meine Tochter kam nicht wie geplant in Freiburg zur Welt sondern in einem anderen Krankenhaus, in Titisee-Neustadt. Und ich selbst war sehr laut während der Wellen.
Aber: Die Geburt war schmerzfrei und überwältigend schön!
Am Weihnachtsabend waren mein Mann und ich zu Besuch bei meiner Mutter in Donaueschingen. Nach einem intensiven und schöner Weihnachtsabend gingen wir erschöpft, aber zufrieden um 24:00 Uhr ins Bett.
Vier Stunden später wachte ich auf, in meinem Bauch regte sich das Baby, das war aber nicht ungewöhnlich. Oft wachte ich in den Tagen zuvor um vier Uhr nachts auf. Ich hoffte, wieder einschlafen zu können. Eine Stunde später weckte ich meinen Mann, die Unruhe im Bauch wurde stärker, ich dachte an Senkwellen, vielleicht erste Anzeichen, dass es nur noch ein paar Tage dauern würde? Um 6 Uhr bekam ich heftige Wellen, plötzlich mit sehr kurzem Abstand. Während der Autofahrt nach Titisee-Neustadt konnte ich nicht mehr leise sein, die Wellen kamen in ganz schnellen Abständen, die Kleider wurden mir zu eng, wir hofften es noch ins Krankenhaus nach Titisee-Neustadt zu schaffen. Ich war überrascht, hatte weder Mutterpass noch Kliniktasche dabei. Vor Neujahr, war ich mir sicher gewesen, würde nichts passieren. In den Kreissaal konnte ich nicht mehr laufen. „Ich möchte in die Badewanne.“ sagte ich, aber die Hebamme meinte sie wolle erst einmal sehen, das ginge jetzt nicht. Ich war enttäuscht über diese Aussage. Sie stellte fest, dass der Muttermund schon ganz geöffnet war. Ich wechselte die aufrechte Geburtsposition zwischen Hocke und Kniestand. Ich tönte stark! “Uuuuf, Aaa, Uuu“ Drei Stunden lang, in sehr kurzen Abständen, es waren vielleicht ein paar Sekunden Abstand. Mein Mann Torsten stützte mich zu meiner linken, dann auch die Hebamme von der rechten Seite. Ein klein wenig Stuhlgang bemerkte ich, das war mir etwas unangenehm, aber schnell vergessen. Der Druck war einfach sehr stark. Einen kleinen Dammriss konnte man wohl nicht vermeiden (den Dammriss bemerkte ich aber erst nach der Geburt – der Heilprozess dauerte leider 6 Wochen. – Vielleicht hätte man das in der Wanne doch vermeiden können.)
Obwohl man mir sagte, ich solle mit voller Kraft pressen, dachte ich mir innerlich, NEIN, ich mache das langsam und lasse mich nicht zur Eile drängen.
In der Endphase bot man mir Schmerzmittel an. Ich antwortete: „ Ich habe keine Schmerzen“
Die Wellen konnte ich nicht kontrollieren, ich bin mit ihnen geschwommen. Und das ging gut. Man hielt mir den Spiegel hin und als ich Mélodies Köpfchen mit vielen Haaren sah, bekam ich noch einmal einen Kraftschub und Motivation. Ich habe sie aufgefangen, meine kleine Mélodie, das war das schönste Erlebnis! Ich suchte den Blick von meinem Mann und wir küssten uns. Er schnitt die Nabelschnur durch, so wie wir uns das zuvor vorgestellt hatten. Dann kam draußen die Sonne heraus und schien zum Fenster hinein. Dank der positiven Gedanken / der ruhigen Atemtechniken / der Tipps fürs Arztgespräch, die im Kurs vermittelt wurden, wusste ich, wie ich zu reagieren hatte, damit die Geburt von Mélodie unabhängig von äußeren Umständen positiv verläuft. Dank des Kurses war ich innerlich sicher, das Baby würde gut zur Welt kommen.
Es war überwältigend. Kein Schmerz, nur Überwältigung. Unser Geburtserlebnis war wunderschön, es war ein kleines Wunder. Nun habe ich einen kleinen Zimtstern zu Weihnachten bekommen, unsere Mélodie, das schönste Weihnachtsgeschenk!
Vincent
Die Vorstellung, durch Atmung, Entspannung und Visualisierung von Bildern, die Geburt positiv beeinflussen zu können, faszinierte uns sehr. Für mich hat sich bestätigt, dass ein stress- und angstfreier Geist (und sicherlich auch das warme Wasser) tatsächlich den Körper veranlassen, mit weniger Schmerz zu reagieren.
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Mein großes Glück war eine stabile glückliche Schwangerschaft mit einer sehr entspannten Mutterschutzzeit (meditieren, schlafen, lesen). Im Nachhinein denke ich, das war ein nicht unbeachtlicher Teil der Vorbereitung auf unsere Geburt.
Im Grunde erlebten wir einen Geburtsverlauf, wie wir ihn uns gewünscht hatten: zu Hause, im Wasser, angstfrei, mit aktiver verantwortungsvoller Begleitung meines Mannes, ohne äußere Störungen oder Unsicherheitsfaktoren.
Kurz vor Geburtstermin durften wir Näheres über die HypnoBirthing-Methode erfahren.
Die Vorstellung, durch Atmung, Entspannung und Visualisierung von Bildern, die Geburt positiv beeinflussen zu können, faszinierte uns sehr. Für mich hat sich bestätigt, dass ein stress- und angstfreier Geist (und sicherlich auch das warme Wasser) tatsächlich den Körper veranlassen, mit weniger Schmerz zu reagieren. Es war schön zu spüren, wie das Visualisieren des Bildes der arbeitenden Gebärmutter, das Zurückziehen der Ringmuskelschichten als weiche blaue Satinbänder, mich in der Verarbeitung meiner Wellen total unterstützte. Auch der Gedanke, dass der Körper das Tempo bestimmen darf (nichts von Außen forciert wird), das Vertrauen in ihn und seine eigene Kraft, haben meinem Mann und mir große Sicherheit im Geburtsprozess gegeben. Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke, welch enorme Energien für „ein neues Leben“ frei werden!
Alma
Für mich war die Haltung, angstfrei und offen für alles zu sein, was kommt, sehr hilfreich während der Geburt, besonders als die Wellen anfingen.
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Für mich war die Haltung, angstfrei und offen für alles zu sein, was kommt, sehr hilfreich während der Geburt, besonders als die Wellen anfingen. Ich stellte mir vor, meine Ängste in den Schrank neben meinem Bett zu sperren und mich auf Vertrauensvolles und Heilsames einzustimmen. Die Affirmation „ich bin Weite“, die Entspannung meines Kiefers, Gesichtes und Kopfes sowie die Vorstellung, mein Schoß öffnet sich, waren sehr hilfreiche „Werkzeuge“ und Impulse, mit denen ich die ganze Nacht „arbeiten“ im Sinne von benutzen konnte. Und die Wellenatmung half mir, irgendwie weich den Wellen zu begegnen. Danke für deine Arbeit, die sehr sehr hilfreich und tief lebensachtend ist!!!
Moritz
Dank HypnoBirthing konnte ich in der Schwangerschaft eine positive, angstfreie Einstellung zur Geburt und tiefes Vertrauen in meine eigene Kraft als Frau entwickeln.
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Sie: Dank HypnoBirthing konnte ich in der Schwangerschaft eine positive, angstfreie Einstellung zur Geburt und tiefes Vertrauen in meine eigene Kraft als Frau entwickeln. Tatsächlich vermisse ich die täglichen Entspannungsübungen und Affirmationen! Trotz besonderer Kindslage und dreitägigem Geburtsverlauf waren wir gelassen und zuversichtlich. Unserem Sohn ging es dank HypnoBirthing-Atmung bestens und ich konnte auf Schmerzmittel verzichten, loslassen und meinem Körper folgen, der wusste, was zu tun war. Die Geburt unseres gesunden Sohnes selbstbestimmt und ohne medizinische Eingriffe erleben zu dürfen, ist immer noch ein großes Geschenk für uns. Unsere Beziehung hat durch unsere gemeinsame Geburtserfahrung mit HypnoBirthing noch mehr an Tiefe und gegenseitigem Vertrauen gewonnen – unverzichtbar, um die Herausforderungen der ersten Wochen als junge Familie zu meistern!
Er: Aus Erzählungen bekommt man als Mann häufig den Eindruck, dass man während der Geburt nichts tun oder helfen kann. Durch die Vorbereitung mit HypnoBirthing habe ich mich im Vorfeld intensiv mit dem Thema Geburt auseinandergesetzt, da der Geburtsbegleiter alle Termine des Kurses mit wahrnimmt. Durch die Rolle des Geburtsbegleiters für meine Frau konnte ich während der Geburt durch gemeinsame Entspannungsübungen eine aktive Rolle einnehmen, welche dem Klischee des „Störfaktors Mann“ während der Geburt total widersprochen hat. Die gemeinsame Geburtserfahrung hat uns nicht nur im Alltag entspannter werden lassen, sondern uns als Paar nochmal sehr viel näher zusammen gebracht.
Leonie
Insgesamt war es eine wirklich gut machbare und schnelle Geburt, 3 Stunden waren wir nur im Kreißsaal, bis die Kleine in der Geburtswanne herausgeschwommen kam. Ein wunderbares Erlebnis, das einen im Nachhinein stolz macht und Kraft für das weitere Zusammenleben gibt.
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Insgesamt war es eine wirklich gut machbare und schnelle Geburt, 3 Stunden waren wir nur im Kreißsaal, bis die Kleine in der Geburtswanne herausgeschwommen kam. Ein wunderbares Erlebnis, das einen im Nachhinein stolz macht und Kraft für das weitere Zusammenleben gibt.
Meine Top 4-Geburtshilfen waren:
1. Das Wasser: es hat im Vergleich zur ersten Geburt einen Riesenunterschied gemacht, die letzte Phase der Geburt im Wasser zu verbringen!!! Da man das eigene Körpergewicht nicht tragen bzw. ertragen muss, kann man sich viel leichter bewegen und dem Baby oder dem Geburtsvorgang anpassen. Super!
2. T.’s Affirmationen: auch wenn wir uns am Ende nicht mehr an vorher überlegte Sätze gehalten haben, waren seine ermutigenden Worte eine große Hilfe, ebenso wie Massage und einfach festhalten. Durch den Kurs konnte er sich viel aktiver einbringen.
3. In der Geburt den Kopf des Babys fühlen: in der letzten Phase konnte ich selbst den Kopf des Babys tasten und die Haare fühlen. Das war eine große Motivation, weil man nicht mehr nur an sich denkt, sondern das Baby als Ziel viel realer wird.
4. Der Countdown: der Geburtswanne gegenüber hing eine große Uhr und ich habe die Hebamme um 11.15 gefragt, ob ich es bis 12.00 geschafft habe. Als sie bejahte, war ich einfach beruhigt, dass dieser Zustand nicht ewig anhält, sondern bald endet. 11.31 war unsere Tochter dann da und ich konnte es kaum glauben….
Insgesamt hat uns Hypnobirthing sehr geholfen, auch wenn wir viele der Techniken wegen der Kürze der Geburt nicht genutzt haben. Die Hintergrundmusik war auch beruhigend.
Frederik
Durch HypnoBirthing haben wir gelernt, was bei einer Geburt im Körper passiert. Durch dieses Verständnis verschwindet die Angst und stattdessen bekommt man Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, bzw. die Fähigkeiten des Babys und des eignene Körpers.
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Durch HypnoBirthing haben wir gelernt, was bei einer Geburt im Körper passiert. Durch dieses Verständnis verschwindet die Angst und stattdessen bekommt man Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, bzw. die Fähigkeiten des Babys und des eignene Körpers. Erst dadurch wurde die Hausgeburt für uns denkbar und Realität.
Man bekommt viel “Handswerkzeug”: Die Entspannungs- und Visualisierungstechniken haben wir geübt, aber wenig gebrauchen können bei der Geburt. In dern Wellenpausen habe ich einfach ohne eine bestimmte Technik versucht, mich zu entspannen. Die Atemtechniken haben wir wenig geübt, eher theoretisch immer wieder wiederholt, aber der Geburt trotzdem gebraucht.
Durch die Affirmationen, die wir uns selbst ausgesucht und zusammengestellt haben, setzt man sich sehr stark mit seinen Wünschen und Vorstellungen auseinander und verinnerlicht sie. Während der Geburt waren sie eher unterbewusst als bewusst präsent. Wir haben sie uns such nicht “aufgesagt”. Eine der wichtigsten Affirmationen ist im Nachhinein “Ich bin bereit für jede Wende, die die Geburt auch nehmen mag” gewesen. Einerseits um die Hausgeburt nicht zu erzwingen, andererseits in dem Moment, als mich damit abfinden musste, für die Naht doch noch ins Krankenhaus zu müssen.
Um die Angst vor dem Unbekannten zu nehmen, ist es sinnvoll, die HypnoBirthing-Begriffe statt herkömmliche Ausdrücke zu verwenden, wie z.B. “Welle” statt “Wehe” oder “Spannung/Druck” statt “Schmerz”.
Also: HypnoBirthing funktioniert, aber wir sollten es ggflls. eher mehr üben und verinnerlichen, und es gibt viele gute Denkanstöße.
Emma
Ich kann sagen, dass die Atmung (vor allem die Wellenatmung) mir sehr geholfen hat. Die CD habe ich auch gehört während der Geburt und so konnte ich mehr entspannen.
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Es war eine Spontangeburt. Die Geburt war nicht ganz so wie ich es mir wünschte, aber ich freue mich, dass letztendlich alles gut gelaufen ist (Ende gut-alles gut). Ich kann sagen, dass die Atmung (vor allem die Wellenatmung) mir sehr geholfen hat. Die CD habe ich auch gehört während der Geburt und so konnte ich mehr entspannen.
Es war eine lange Geburt – fast 20 Stunden (im Vergleich zur ersten Geburt: 10 Stunden), aber es gab eine Pause, wo ich sehr selten Wehen hatte. Ich war auch im Wasser als der Muttermund schon 10 cm offen war, aber irgendwann musste ich raus, da die Harnblase entleert werden musste, nachher bekam ich auch Wehentropfen durch die Vene, weil die Wehen nicht lange genug waren und auf diese Weise die Geburt keinen Fortschritt hatte. Die letzte Phase der Geburt hat ca. 3 Stunden gedauert und ich war ziemlich müde. Am meisten bedauere ich, dass ich am Ende im Liegen geboren habe, weil jetzt wieder Schmerzen mit dem Steißbein aufgetreten sind, hoffentlich gehen diese bald wieder weg. Mit der Geburtsatmung hat es bei mir persönlich nicht funktioniert- ich weiss es nicht, ob es daran lag, dass man mir nicht genügend Zeit gelassen hat oder an etwas anderem, aber letztendlich musste ich leider pressen. Zum Glück habe ich aber fast keinen Riss, nur einen winzige, der sogar keinen Naht brauchte.
Auf jeden Fall bin ich trotz allem froh, dass wir diesen HypnoBirthing Kurs gemacht haben, weil er hat mir sehr geholfen.
Hier ist Emma. Sie ist (zumindest bis jetzt) ein ruhiges und glückliches Baby.
Jonathan
… Während des Kurses konnte ich mir nie etwas unter dieser Kraft, dieser Urgewalt, vorstellen, von der die Rede war. Jetzt wusste ich was damit gemeint war. Es war ein so unbeschreibliches Gefühl. Diese wahnsinnige Kraft, die meinen Körper bei jeder Welle durchfuhr. Einige Male fühlte es sich tatsächlich wie kurz vor einem Orgasmus an. Und von Schmerz keine Spur…
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Nun habe ich es endlich mal geschafft meinen Geburtsbericht zu verfassen. Er ist etwas lang geworden. Zuvor aber erst noch einmal ein riesiges Dankeschön. Ich bin mir 100% sicher, dass die Geburt unseres Sohnes, ohne die Vorbereitung mit Dir, nicht so ein beeindruckendes und schönes Erlebnis geworden wäre. Ich empfehle mittlerweile jeder Schwangeren, die ich treffe, sich mit HypnoBirthing, idealerweise bei dir, vorzubereiten. Ich bin absolut überzeugt davon.
Geburtsbericht
Ich dachte immer, dass sich unser kleiner Wonneproppen bereits vor dem berechneten Entbindungstermin auf den Weg macht und hatte sogar Sorge den Kurs nicht zu Ende machen zu können. Doch es sollte alles ganz anders kommen. Unsere Geduld wurde ziemlich auf die Probe gestellt, denn unser Sohn wollte sich einfach nicht auf den Weg machen. Ich hatte keinerlei Anzeichen, nicht eine einzige Vorwelle. Nur im CTG, welches nach dem berechneten Entbindungstermin alle zwei Tage gemacht wurde, konnte ich ab und an Ausschläge entdecken. Und obwohl ich möglichst entspannt sein wollte, wurde ich doch zunehmend nervöser. Auch der Druck der Ärzte in Richtung Einleitung, der immer deutlicher zu spüren war, machte es nicht unbedingt besser.
Durch den Kurs hatten wir aber genug Vertrauen aufgebaut, um selbstbewusst unsere eigenen Entscheidungen treffen zu können. Wir versuchten dennoch alle möglichen Hausmittelchen. Dann, acht Tage nach errechnetem Entbindungstermin, war etwas anders. Ich spürte morgens ein ganz leichtes Ziehen im unteren Rücken, relativ regelmäßig. Ich freute mich, dass es nun vielleicht bald losgeht. Doch im Laufe des Tages ebbte alles wieder ab. Wieder frustriert und noch nervöser, da am nächsten Tag eine erneute Kontrolluntersuchung anstand, ging ich ins Bett.
In der Nacht um 3 Uhr wachte ich dann auf. Ich spürte etwas in meinem Unterbauch. Vielleicht eine Art Kontraktion, schwer zu beschreiben, aber irgendetwas passierte da. Es war aber keineswegs schmerzhaft. Ich ging auf die Toilette, dort überkam mich dann allerdings Panik, denn ich entdeckte Blut. Mir wurde heiß und kalt auf einmal und ich zitterte. Ich wollte doch entspannt bleiben. Ich muss schon eine Weil im Bad gewesen sein, bis mein Mann zu mir kam. Ich berichtete ihm von dem Blut. Er beruhigte mich. Gemeinsam gingen wir ins Wohnzimmer.
Die Empfindungen im Unterbauch waren immer noch da, sehr regelmäßig. Ich nahm mir meinen iPod und hörte meine Entspannungsmusik über Kopfhörer. (Ich hatte mir bereits zu Beginn des Kurses Meditationsmusik und Naturklänge heruntergeladen, 6 Stunden Dauerschleife und mir damit so oft wie möglich entspannte Momente geschaffen. So entwickelten sich richtige Entspannungsrituale,
z. B. beim Baden oder Duschen im Kerzenschein. Später kam noch Lavendelöl hinzu, welches ich ins Badewasser mischte, auf einem Tuch bei mir trug oder unters Kopfkissen legte.)
Die Musik im Ohr kniete ich nun vor unserer Couch, stütze mich auf und ließ immer wieder mein Becken kreisen. Dabei atmete ich mit der Ruheatmung. Da mir kalt war, bat ich meinen Mann den Kamin anzumachen. Ihm war in diesem Moment schon bewusst, dass wir das Kaminfeuer wohl nicht mehr lange genießen werden, denn die Kontraktionen kamen bereits im Abstand von 3 Minuten (mein Mann stoppte die Abstände mit Hilfe einer App). Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits wie in Trance und realisierte nicht, dass das wirklich Geburtswellen waren, denn ich konnte immer noch keinerlei Schmerz wahrnehmen. Gegen 4:30 Uhr wurde mir dann plötzlich übel. Im Nachhinein war die heftige Übelkeit, die mich einige Zeit überkam und mit der ich nicht gerechnet hatte, das einzig Unangenehme der ganzen Geburt. Ich ging wieder ins Bad. Dort entdeckte ich dann wieder Blut und wurde noch panischer. Mein Mann rief daraufhin in der Klinik an und berichtete davon sowie von den 3 Minuten Abständen.
Die nette Hebamme beruhigte uns und bat uns, uns langsam auf den Weg zu machen. Im Auto versuchte ich mich so gut wie möglich mit Hilfe der Musik zu entspannen. Auch sagte ich mir im Kopf immer wieder, dass alles gut wird. In der Klinik angekommen, wurden wir in einen abgedunkelten Untersuchungsraum gebracht und ein CTG wurde aufgezeichnet. Ich spürte, wie die Kontraktionen im Unterbauch intensiver wurden und vor allem diese schreckliche Übelkeit.
Ich bewegte mich zwischen Bett und Waschbecken hin und her, stieß meinen Mann unsanft zur Seite und musste mich einige Male übergeben. Bei jeder Welle hielt ich inne, klammerte mich an etwas fest und atmete. Ich versuchte es mit der Wellenatmung, war mir aber nie sicher, wann der Höhepunkt der Welle erreicht war, denn ich verspürte immer noch keinen Schmerz. Nur eine sich mehr und mehr aufbauende intensive Kraft. Ich konzentrierte mich einfach immer weiter auf meine Musik im Ohr. Das Ergebnis der Muttermunduntersuchung wollte ich nicht wissen. Im Nachhinein haben wir aber erfahren, dass wir da bereit bei 6 cm waren.
Nach ca. zwei Stunden – ich hatte jedoch jegliches Zeitgefühl verloren – wurden wir dann von unserer tollen Hebamme, die uns die gesamte Geburt über begleiten durfte, in den Kreißsaal gebracht. Dort herrschte eine sehr angenehme und ruhige Atmosphäre mit gedämpftem Licht. Ich bat die Hebamme, mir die Badewanne einzulassen, da mich ständig Wellen von Kälte und Hitze überkamen. Außerdem wollte ich gern unseren Sohn im Wasser in Empfang nehmen. Ab dem Zeitpunkt in dem ich in die Wanne stieg, ging es mir schlagartig besser, die Übelkeit war verschwunden und kalt war mir auch nicht mehr.
Ich konnte mich völlig entspannen in der Wanne, mich treiben lassen und den Wellen hingeben. Ich spürte wie die Wellen immer intensiver wurden. Während des Kurses konnte ich mir nie etwas unter dieser Kraft, dieser Urgewalt, vorstellen, von der die Rede war. Jetzt wusste ich was damit gemeint war. Es war ein so unbeschreibliches Gefühl. Diese wahnsinnige Kraft, die meinen Körper bei jeder Welle durchfuhr. Einige Male fühlte es sich tatsächlich wie kurz vor einem Orgasmus an. Und von Schmerz keine Spur.
Mein Mann und die Hebamme saßen neben der Wanne und waren einfach nur da. Ich wollte gar nicht mehr aus der Wanne heraus und begann, als der Druck nach unten immer stärker wurde, mit der J-Atmung. Doch leider wurden die Wellen nach einiger Zeit, es müssen so 2-3 Stunden gewesen sein, schwächer und die Hebamme schlug einen Positions- und Ortswechsel vor. Erst wollte ich das nicht, merkte aber, dass es in der Wanne wohl wirklich nicht mehr voran ging. Die Hebamme und später auch die Ärztin ließen uns dann noch einige Zeit verschiedenen Positionen ausprobieren und waren dabei sehr geduldig. Jedoch blieben die Wellen weiterhin recht schwach.
Da man die Anstrengung mittlerweile auch unserm Kind im CTG ansah, schlug die Ärztin vor die Wellen mit einem Tropf wieder etwas in Gang zu bringen. Uns wurden die Gründe gut erklärt und wir wurden nicht unter Druck gesetzt, sodass wir uns, trotz meiner initialen Skepsis und Angst doch noch Schmerzen zu haben, für den Tropf entschieden. Mein Mann gab mir hier das nötige Vertrauen und munterte mich auf. Der Tropf zeigte recht schnell Wirkung, die Wellen wurden wieder kräftiger, aber immer noch völlig schmerzfrei.
Die letzte nötige Motivation ermöglichte mir dann die Hebamme, die mich fragte, ob ich das Köpfchen anfassen möchte. Ich fand diese Vorstellung vor der Geburt recht unappetitlich, doch in diesem Moment war es genau das Richtige und ein unbeschreibliches Gefühl das kleine weiche Köpfchen unseres Sohnes zu spüren.
Nach einigen kräftigen Wellen und einem etwas unangenehmen Brennen, was wohl der Dammriss war, war das Wunder vollbracht und wir konnten unseren Sohn gegen 12 Uhr mittags in den Armen halten. Mein Mann hatte wahrscheinlich die meisten Schmerzen bei der Geburt, denn er saß am Schluss auf einem furchtbar unbequemen Gebärhocker und hat mich gestützt, während ich unseren Sohn in der tiefen Hocke auf die Welt gebracht habe.
Fazit:
Was hat der Kurs uns gebracht? Man muss vorab dazu sagen, dass ich als Naturwissenschaftlerin zu Anfang sehr skeptisch war und eine schmerzfreie Geburt konnte ich mir sowieso nicht vorstellen bei all den Horrorgeschichten, die ich gehört hatte. Doch durch den Kurs fühlten wir uns sicher und gut vorbereitet und hatten eine unglaubliche Zuversicht in Hinblick auf die Geburt gewonnen. Durch die Geburtsvideos im Kurs wurden meine negativen Bilder im Kopf vollkommen überschrieben. Vieles was mich entspannt, hat mein Unterbewusstsein während der Vorbereitung scheinbar wirklich abgespeichert und mich unter der Geburt in einen tranceartigen Zustand geführt.
Was haben wir aus dem Kurs genutzt: Eigentlich gar nicht so viel, bedenkt man welch tolle Werkzeuge uns an die Hand gegeben wurden. Die Ruheatmung und die Dauerschleife meiner Entspannungsmusik, die ich vorher so oft gehört hatte, haben mir vor allem in der Anfangsphase sehr geholfen. Auch ein Tuch mit Lavendelöl hat mich zu Beginn der Wellen gut entspannt. Die Affirmationen hatte ich mir vor der Geburt einige Male angehört, dabei stach für mich aber keine besonders hervor. Sie kam dann aber automatisch unter der Geburt in meinem Kopf „Jede Welle bringt dich deinem Kind näher“.
Am Ende geht es ja aber auch nicht darum ein Programm abzuarbeiten, sondern darum das man seinen eigenen Weg findet und sich wohl und sicher fühlt. Das habe ich Dank meines Mannes und der tollen Hebamme zu jeder Zeit. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass die Geburt unseres Sohnes so ein beeindruckendes, kraftvolles und dennoch schmerzfreies Erlebnis für mich war.
Marie
Unsere Geburt war wunderschön, schmerzarm und entspannt. Nie hätte geglaubt, so eine einfache Geburt erleben zu dürfen.
Geburtsbericht lesen
Am 10.05.2018 kam unsere kleine Marie gesund und munter in der Uniklinik Freiburg auf die Welt.
Unsere Geburt war wunderschön, schmerzarm und entspannt. Nie hätte geglaubt, so eine einfache Geburt erleben zu dürfen.
Ich habe die Wochen davor jeden Tag brav meine Entspannungsübungen gemacht und war von der Grundstimmung her schon entspannter als sonst. Ich konnte viel besser einschlafen und zur Ruhe kommen. Am liebsten habe ich die Trance „Die große Kraft der kleinen Pause“ gehört.
Dann am 9.05. ging es schon nachmittags los mit gaaaanz leichten Wellen in großen Abständen. Konnte den Tag völlig normal erleben ganz ohne Schmerzen.
Nachts um 4 habe ich dann plötzlich gemerkt, dass ich dringend in die Klinik will. Nicht weil ich Schmerzen hatte, sondern es war so eine Ahnung. Ich hatte bis dahin noch keine Sekunde geschlafen und hatte das Bedürfnis, ständig in Bewegung zu sein. Also bin ich nachts durch den Garten spaziert, bis eben dieser Drang kam, ins Krankenhaus zu fahren.
Als wir dort waren, war der Muttermund schon 7 cm auf und ich empfand die Wellen als gar nicht schlimm. Es war alles 100 Prozent unter meiner Kontrolle. Ich habe rausgefunden, dass ich die ganze Zeit laufen muss und alle Muskeln bewusst entspanne, vor allem wenn die Wellen kamen. Dann habe ich manchmal sogar ein Liedchen gesungen oder irgendwelche Laute von mir gegeben und einfach bewusst locker gelassen.
Mein Mann langweilte sich auf einem Stuhl 😀 Nachdem ich 4 Stunden durch den Kreissaal spaziert war, kam unsere Marie dann morgens, während draußen ein heftiges Gewitter war, im Stehen auf die Welt. Ich hätte danach gerade aufstehen und nach Hause gehen können, so gut ging es mir. Die Hebamme meinte schon, sie glaube, dass sie uns in 11 Monaten wiedersehen wird zur nächsten Geburt 😀
Ich war die Tage danach im totalen Glücksrausch und auch jetzt kann ich eine richtig glückliche Mama sein. Die schlaflosen Nächte interessieren mich recht wenig, denn wir haben ein gesundes, süßes Kind auf so einfachem Wege auf die Welt bringen dürfen.
Ich bedanke mich bei dir für deine tolle Hilfe und deine positive Art, die mir zu so einer wunderbaren Lebenserfahrung verholfen hat.
Ich war übrigens auch positiv überrascht von der Uniklinik. Die Hebammen wussten voll Bescheid über HypnoBirthing und mir wurden die meisten Wünsche erfüllt. Nur auf den Zugang haben sie nicht verzichten wollen. Aber das habe ich dann eben „gehandshaked“ 😉 Auf das Dauer-CTG sowie ständiges Untersuchen wurde verzichtet und sie haben auch den Raum verlassen, wenn ich es wollte. Die Nabelschnur durfte auspulsieren und uns wurde im Kreissaal viel Zeit zum Kennenlernen gelassen. Man kann also wirklich auch im Krankenhaus entspannen 😀 Ich hoffe dass du noch vielen Frauen helfen kannst…